Biologische Bachuntersuchung mit Grundschulkindern
Veranstaltung im Rahmen des Projekts „Natur und Sport in Einklang bringen“ - 18. Oktober 2019
15 Kinder der Grundschulklasse 3 der Nassau-Oranien-Schule Beilstein trafen sich mit einem ASV-Vorstandsteam (Harald Heuser, Rein Ilves, Frank Pfister, Helmut Schmidt) auf dem Gelände des Beilsteiner BasaltPARKours am Ulmbach.
Gemeinsam wollte man an diesem Tag den "Lebensraum Ulmbach" etwas genauer unter die Lupe nehmen. Das Fische im und Enten auf dem Bach schwimmen, war allen Kindern natürlich bekannt. Das es aber eine ganze Menge mehr an Wasser-Lebewesen zu entdecken gibt, wollten die Kinder heute selber herausfinden.
Schon beim Betreten des feuchten Wiesengrundes gab es die erste Überraschung, ein Kind entdeckte einen Feuersalamander im Gras. So etwas bekommt man nicht oft zu sehen.
Als dann Harald Heuser einen am Abend zuvor mit einer Reuse gefangenen Bachkrebs präsentierte, war das Erstaunen groß. Keines der Kinder hatte so ein Tier im Ulmbach vermutet. Das Krebse aber mit ihren großen Scheren auch ordentlich "zwicken" können, hielt die meisten Kinder respektvoll auf "Sicherheitsabstand".
Damit man aber eine Vorstellung davon bekam, wie "doll" so ein Krebs zupacken kann, musste der ASV-Vorsitzende jedes Kinden einmal kurz in den Handrücken zwicken.
Wegen des hohen Wasserstands konnten die kleinen Bachforscher nicht selbst in den Bach steigen. Die Helfer vom ASV-Team erledigten das und holten einige Eimer Ulmbachwasser aus dem Bachlauf.
In kleinen Gruppen wurde das Bachwasser untersucht. Dazu wurde das geschöpfte Wasser durch Küchensiebe gegossen. Die "Fangergebnisse" gab man dann vorsichtig in bereitgestellte, mit etwas Wasser befüllte, weiße Kunststoffteller. Die benutzt man um die kleinen Tierchen besser sehen und unterscheiden zu können.
Um die zeitaufwendige Auswertung der Fänge in Ruhe vornehmen zu können, wechselte man den Standort und traf sich anschließend in den geheizten Räumen des Nahe gelegenen TUSPO-Sportheims.
Die Vielzahl an unterschiedlich aussehenden Tierchen hatten die Kinder so nicht erwartet. Sie stellten auch schnell fest, dass einige der Wassertiere sehr aktiv im Probenteller umherschwammen, andere aber regungslos an einer Stelle verharrten.
Unter Anleitung und mit Unterstützung durch das ASV-Team wurden dann mittels beleuchteter Lupen und Pinzetten die Tierchen ganz vorsichtig auf verschiedene Teller umsortiert. Jeder Teller stand für eine bestimmte Gewässergüteklasse.
Um die verschiedenartigen Tiere identifizieren zu können, lagen einige Schaubilder mit gezeichneten Insekten, Schnecken, Muscheln usw., sogenannte Indikatororganismen, bereit. Trotzdem war eine genaue Zuordnung gar nicht so leicht. Mittel einer Strichliste wurden die Tierchen gezählt.
Durch das Auszählen und Bewerten der einzelnen Kategorien konnte dann die Gewässergüte bestimmt werden. Im Gesamtergebnis konnte diesem Bachabschnitt die Güteklasse II-III zugeordnet werden. Als Schulnote ausgedrückt etwas wie eine "zwei minus".
Um die Mittagszeit traten die Kinder zufrieden, um viele neue und interessante Eindrücke reicher, den Weg zurück in die Schule an.
Bewegung an frischer Luft, gemeinsam Neues entdeckt und Spaß dabei gehabt = Ziel erreicht!